LKW-Sperranlage für A1-Rheinbrücke in Leverkusen
Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr teilte im August die bevorstehende Sperrung der Rheinbrücke der Autobahn 1 bei Leverkusen mit. Ende September/Anfang Oktober soll eine LKW-Sperranlage errichtet werden, die das Befahren der beschädigten alten Rheinbrücke für Fahrzeuge über 3,5 t unmöglich macht.
Dauerhafte Vollsperrung vermeiden
Um die alte Rheinbrücke der Autobahn 1 bei Leverkusen steht es derzeit schlecht. Die Brücke wurde bereits immer wieder repariert. Um das hohe Verkehrsaufkommen im Großraum Köln nicht weiter zu belasten, soll eine dauerhafte Vollsperrung für PKW vermieden werden. Dies ist nur möglich, wenn jede übermäßige Beanspruchung bis zum Neubau der Rheinbrücke verhindert wird. Allerdings wurden in der Vergangenheit immer wieder Beschilderungen missachtet, die ein Befahren mit schweren LKW ausschließen sollten, um somit weitere Schäden an der Brücke gering zu halten.
Sperranlage mit Gewichtskontrolle
Bislang wird die Brücke trotz LKW-Verbot immer noch täglich von rund 150 LKWs befahren.
Eine Sperranlage soll jetzt das Gewicht des Fahrzeuges prüfen und mit einer Anlage aus Ampeln und Schranken schwere Fahrzeuge noch vor der Rheinbrücke umleiten. Die Entscheidung für die Einrichtung einer Sperranlage wurde in Kooperation zwischen Verkehrsministerium und -behörde sowie Autobahnpolizei und weiteren Verantwortlichen getroffen. Eine ähnliche LKW-Sperranlage kam bereits erfolgreich auf der Schiersteiner Brücke in Rheinland-Pfalz zum Einsatz. Geplant ist eine Sperranlage mit Waage sowie automatischem Signal- und Schließmechanismus mit Hilfe von Schranken.
Was LKW-Fahrer jetzt wissen müssen
Die A1 wird in Zukunft vor der jeweiligen letzten Ausfahrt vor der Brücke auf rund 200 Metern mit Schleusen versehen und es erfolgt eine Reduzierung der Geschwindigkeit in diesem Bereich auf 40 km/h. An der Kontrollstelle wird es rechts einen Fahrstreifen mit einer regulären Breite von 3,75 m geben, auf dem LKWs die Autobahn abfahren können. Der weiterführende Verkehr wird vor der Brücke über Gewicht- und Signalanlage geregelt. Jeder Fahrstreifen wird über eine Schranke verfügen, die zu schweren Fahrzeugen die Weiterfahrt unmöglich macht. Wird ein Fahrzeug als zu schwer eingestuft, erfolgt die Signalschaltung auf Rot. Der Folgeverkehr wird aufgehalten und die Schranke mit Zeitversatz geschlossen. Das als zu schwer eingestufte Fahrzeug wird gestoppt und von der Autobahn abgeleitet. Im Normalfall funktioniert die Sperranlage vollautomatisch, allerdings werden Verwaltungshelfer die Funktion der Anlage in eigens dafür vorgesehenen Verwaltungscontainern in direkter Nähe zur Anlage überwachen. Trotz der zusätzlichen Sicherung durch die Verwaltungshelfer können die Behörden derzeit keine Garantien abgeben, dass es nicht zu Staubildung kommt. Für das geplante Projekt gibt es derzeit keine umfassenden praktischen Erfahrungen, weder zum Verhalten der Fahrer noch zum technischen Leistungsvermögen der Kontrollpunkte bei erhöhtem Verkehrsaufkommen.